Die frühere Feldbahn zur Versorgung des ehemaligen Torfkraftwerkes in Wiesmoor.

3. Fahrradrundtour, Wiesmoor - Holle Sand - Remels - Bühren - Spols - Poghausen - Wiesmoor - 42,8 km.

Damit Sie den Spuren der Feldbahn folgen können, biete ich hier einige Radtouren an, die zumindest teilweise den alten Bahntrassen folgen. Ich biete dazu auch zum Download die nötigen GPX-Dateien an. Die können Sie auf Ihr Smartphone oder Wander-/Fahrradnavi übertragen und sich dann führen lassen. Da Wander- bzw. Fahrradnavis bei Weitem nicht so komfortabel funktionieren, wie Autonavis habe ich zu jeder Tour 3 GPX-Dateien zur Verfügung gestellt. Manche Navis kommen ganz schnell durcheinander, wenn auf der Rücktour auch nur für wenige Meter derselbe Weg benutzt wird, wie auf der Hintour, oder man auch nur in die Nähe des Rücktourweges kommt. Da kann es Ihnen passieren, dass das Navi sie bereits auf der Hintour von der Stelle an zum Zielpunkt führen will, ohne dass Sie den Rest der Reiseroute abgefahren sind. Deswegen gibt es eine Gesamttour, eine Tour vom Start zum weitesten Punkt der Reiseroute und eine dritte Datei vom weitesten entfernten Punkt zurück zum Zielpunkt. Sie müssen dann an der entferntesten Stelle den zweiten Teil der Reiseroute laden. Wie Sie sich mit Hilfe von GPX-Dateien navigieren lassen können, habe ich an anderer Stelle meiner Website für Smartphones beschrieben: Fußgänger-, Fahrrad- und Autonavigation mit Locus Map. Wie Sie eine GPX-Datei auf Ihr Navi bekommen, habe ich exemplarisch am Beispiel eines Medion Wandernavis am Ende der folgenden Seite beschrieben: Eine Radtour planen und auf ein Navi übertragen.

Hier die GPX-Dateien. Zum Downloaden machen Sie auf den Link einen Rechtsklick und ...

im sich öffnenden Kontextmenü einen Linksklick auf 'Speichern unter...' oder 'Zielspeichern'. Suchen Sie nach einem Speicherplatz auf Ihrem PC und speichern Sie die Datei dort. Die zu speichernde Datei muss die Endung '... .gpx' haben:

Wiesmoor - Remels - Wiesmoor (Gesamttour)

Wiesmoor - Remels (erste Tourhälfte, Hintour)    und

Remels - Wiesmoor (zweite Tourhälfte, Rücktour)

Sie können und sollten diese GPX-Dateien überprüfen, es könnte beim Download etwas schief gegangen sein. Das geht am einfachsten mit dem sog 'RouteConverter'. Wie Sie ihn bedienen, habe ich auf meiner Seite: Reiserouten aus dem Navi auf Landkarten, Satelliten- und/oder Luftbildern mit RouteConverter oder ProPhotoTools darstellen beschrieben. Bei der ersten Benutzung des RouteConverters kann es sein, dass Sie die nötige Javaumgebung installieren müssen. Das ist ok. Viele Programme gebrauchen die Javaumgebung, um zu funktionieren. Folgen Sie dann den Anweisungen.

Die Reiseroute können Sie auch fast komplett mit dem Auto abfahren. Lediglich der erste Teil von Wiesmoor Mitte zum 'Blauen Fasan', ist nur zu erwandern oder per Fahrrad zu erreichen.

Beschreibung der Reiseroute. Sie folgt zunächst der Reiseroute nach Stapeler Moor, biegt dann aber am Blauen Fasan rechts ab:

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Sie starten auf der Kanalbrücke in Wiesmoor Mitte. Fahren Sie nach Westen bis rechts das Bauunternehmen 'Bohlen&Doyen' erscheint. Etwa 100 m weiter geht links eine kleine Straße ab, der Fingerhutweg, in den Sie einbiegen. Kurz vor dem Sportplatz geht rechts ein kleiner Fuß/Radweg ab. Biegen Sie also dort rechts ab. 50 m weiter macht der Weg einen Knick nach links. Etwa 1 km führt der Weg zwischen 2 Gräben entlang und macht dann einen Knick nach rechts. Unter hohen Pappeln fahren Sie ca. 1 km in Richtung Westen. Etwas weiter links hinter dem üppigen Knöterich lagen früher die großen Torfmieten, die den Brennstoff für die Wintermonate bereitstellten. Der Weg biegt schließlich nach links in Richtung Süden ab. Nach vielleicht 50 m macht der Weg einen nur leichten Bogen nach rechts. Dort beginnt eine andere Wegoberfläche. Der Weg, der von links nach rechts kreuzt, ist der aus der NWK-Zeit 'Anschnitt 10'. Hier kreuzte früher die Feldbahnlinie in Richtung Reservat II. In diesem Bereich war bis zum Schluss das lange Abstellgleis.

Nach einer leichten Biegung nach rechts erreichen Sie bald den Golfplatz. Es ist das Gelände der ehemaligen Landwirtschaft der NWK. An der Stelle, wo links auch der Golfplatz beginnt, war früher eine Wegkreuzung. Im Südwesten dieser Kreuzung lag die große Abfall- / Kompostmiete der NWK-Gärtnerei. Das Feldbahngleis kam von links und endete an der Miete. Sie fahren weiter geradeaus und erreichen den 'Blauen Fasan' ein Nobelrestaurant. Hier kann man gut einen Tee trinken oder auch essen.

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Sie fahren weiter geradeaus, bis Sie den 'Blauen Fasan' erreichen. Ein nobles Restaurant/Café, in dem man schön eine Pause einlegen kann. 

Sie biegen rechts ab in die 'Rhododendronstraße' und fahren die etwa 1 km bis zum Ende. Dort biegen Sie nach links in die 'Ginsterstraße' ab. Es ist der sog. 'Anschnitt 1' der früheren Wiesmoor - NWK. Der Bereich, den Sie jetzt rechts von sich sehen, ist das ehemalige Reservat II. Die Feldbahnlinie verlief hier. Auf die 'Ginsterstraße' bog die Feldbahn etwa in Höhe des heutigen 'Ringbandgrabens' weiter nördlich in Richtung Vossbarg ein. 

Sie fahren die 'Ginsterstraße' bis rechts ein kleines Pumphäuschen erscheint. Dieses Häuschen habe ich schon in meiner Kindheit dort gesehen, es ist also schon alt. Hier endete der 'NWK - Anschnitt 1' und damit auch die Feldbahn. Sie fahren weiter und sehen rechts und links viele Windräder, die heute möglicherweise zusammen mehr elektrische Energie erzeugen, als das frühere Torfkraftwerk. 

Sie fahren immer weiter geradeaus, bis Sie auf die 'Firreler Straße' stoßen. Dort biegen Sie rechts ab.

 Fahren Sie die 'Firreler Straße' bis rechts die 'Viehdrifft' und links der 'Hollsandweg' kreuzen.  Sie biegen links in den 'Hollsandweg' ab und bald danach rechts ab in den Weg 'Hinterm Hollsand'. Nach vielleicht 1 km macht er einen Knick um nicht ganz 45 Grad und stößt dann auf die 'Neufirreler Straße'. Sie biegen links ab und sehen bald links das Restaurant 'Waldhaus Hollsand'. Von hier aus können Sie, allerdings nur zu Fuß, Holle Sand betreten. 

Holle Sand ist ein Naturschutzgebiet und besteht aus eiszeitlichen heute aber mit Wald bewachsenen Dünen. Wie die Hochmoore, die ja auch eiszeitliche Relikte sind, handelt es sich hier um eine Sandlandschaft. In diesem Gebiet liegt auch der 'Kugelberg' mit gnadenlosen 18,5 m Höhe, die höchste Erhebung Festlandostfrieslands. 

Übrigens: Man findet den Namen 'Holle Sand' genauso, wie 'Hollesand' oder auch 'Hollsand'

wiesmoorfeldbahnradweg 3_4 Sie verlassen das Restaurant 'Waldhaus Hollsand' in Richtung Remels nach Süden auf der 'Neufirreler Straße'. Nach vielleicht 2 km biegen Sie rechts ab in die 'Kleinoldendorfer Straße', die Sie mehrere Kilometer befahren, bis die Bauernhausbebauung dichter wird, bis links die 'Budenmeer Straße' abgeht, in die Sie abbiegen.

wiesmoorfeldbahnradweg 3_4 Sie fahren die 'Budenmeer Straße' einige Kilometer entlang, bis sie an einem Abzweiger zu 'Schwerinsdorfer Straße' wird. Auf der bleiben Sie wieder einige Kilometer. Irgendwann macht sie eine scharfe Rechtskurve, bis sie endlich auf die Bundesstraße 75 stößt, die 'Selveder Straße'. Sie biegen links ab und fahren, bis Sie in den Ort Remels, Gemeinde Uplengen erreichen.

wiesmoorfeldbahnradwg4_5 In Remels gibt es genug Möglichkeiten etwas zu essen oder zu trinken oder sogar ein Eis zu essen. An der Ampel biegen Sie rechts ab in die 'Raiffeisenstraße'. Sie fahren soweit, bis Sie den Kanal überqueren, und biegen dann links ab in den 'Appelhorner-Kanal-Weg'. Sie bleiben am Kanal, bis Sie die Bundesstraße 75 überqueren.

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Sie können die Bundesstraße vielleicht 300 m nach links in Richtung Ortsmitte fahren, dann erscheint rechts eine Fleischerei mit gutem Essen, aber wenig Platz zum Sitzen. 
Sie überqueren die Bundesstraße 75 und nach ca. 50 m biegen Sie rechts ab. Eine ehemalige Straße führt geradeaus, bis Sie die 'Bührener Straße erreichen, die Sie mehr oder weniger geradeaus weiter fahren.

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Sie erreichen das Bauerndorf Bühren. Ein typisches Bauerndorf der ostfriesischen Geest mit großen Bauernhäusern im Gulfstil. Sie folgen der Straße bis links die Straße 'Zum Bargefeld' abgeht. Dort fahren Sie rein.

wiesmoorfeldbahnradweg 3_8 Sie folgen der Straße 'Zum Bargefeld' bis Sie auf die Straße 'Untermeedefeld' nach rechts abbiegen. Sie folgen ihr bis in den Ort 'Spols', auch einem echten ostfriesischen Geestbauerndorf.  Im Ort fahren Sie links ab in die 'Brinkstraße'.

wiesmoorfeldbahnradweg 3_8 Sie fahren die 'Brinkstraße', bis Sie im spitzen Winkel auf die 'Poghausener Straße' stoßen, die Sie bis in den Ort Poghausen, wieder einem Geestbauerdorf, kommen. Sie biegen nach links in die 'Brückstraße' ab, der Sie bis zum Kanal gradeaus folgen. Direkt am Kanal befindet sich ein schönes Bauern Café. 

wiesmoorfeldbahnrdweg3_10 Sie biegen nach rechts ab und fahren gut 5 km am Kanal entlang. Nach 2 Schleusen erreichen Sie schließlich eine Brücke. Der Kanal macht dort einen schwachen Knick nach links. Dort stößt von rechts ein Weg an den Kanal. Auf ihm verlief die Feldbahnrückfahrttrasse von Stapler Moor bzw. Schweinebrück. Sie fahren weiter am Kanal nach Norden in Richtung Wiesmoor. Rechts fahren Sie an einem verwilderten Strauch- und Waldstreifen entlang. Das ist die ehemalige Feldbahntrasse. Nach vielleicht 2 km kommt von rechts der 'Friedeburger Wiesmoor Schloot'. Dort entlang verlief die Feldbahnhintrasse nach Stapeler Moor. Ab hier war die Trasse 2-gleisig.

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Sie fahren weiter am Kanal nach Norden, bis eine Klappbrücke kommt. Fahren Sie etwa 30 rechts in die Straße ein und Sie sehen die letzten Reste der ehemaligen 2-gleisigen Feldbahntrasse. Es handelt sich um die Zufahrt der längst geschlossenen Kaserne von Wiesmoor, die damals noch zu Zeiten der NWK gebaut wurde. 

 Fahren Sie jetzt aber weiter nach Norden in Richtung Wiesmoor Mitte. Keine 200 m weiter können Sie sehen, dass sich die Straße auf der anderen Kanalseite etwas absenkt. An dieser Stelle befand sich die Stahlbrücke, auf der die Feldbahn den Kanal und beide Straßen überquerte. Es war eine hohe Brücke und auf der anderen Kanalseite gab es einen mächtigen Bahndamm, der heute aber abgetragen ist. Genau dort befindet sich heute ein Haus. 

Fahren Sie weiter in Richtung Norden nach Wiesmoor Mitte. Wenn rechts der Drosselweg abgeht, lag auf der anderen Kanalseite die 'Benary-Gärtnerei', die auch mit dem Abwasser des Kraftwerks beheizt wurde. Vielleicht 300 m weiter in Richtung Norden können Sie auf der anderen Kanalseite eine Spundwand sehen. Dort befand sich der Hafen.

wiesmoorfeldbahnradweg 3_11 

Weiter Richtung Wiesmoor Mitte fahren Sie über den Kanal auf die andere Kanalseite. Sie sehen noch ein altes lang gezogenes flaches Gebäude (heute Schröder Fahrzeugbau). Das war die frühere Werkstatt. 

Das erste Wohnhaus dort war das Geburtshaus des Autors. Vor dem Haus läuft eine kleine Straße, an ihrer rechten Seite hinter dem Wohnhaus liegt das ehemalige Magazin der NWK. 

Auf das Gelände des ehemaligen Bahnhofs mit Waage und Lokschuppen kann man nicht kommen. 
Fahren Sie am Kanal weiter in Richtung Wiesmoor Mitte. Ein paar Häuser weiter geht im spitzen Winkel nach links ein Weg ab, der alte 'Tannenweg'. Er endet am ehemaligen Bahnhof. Hier überquerte 1917 die Feldbahn den Kanal.

Weiter nach Wiesmoor fahren Sie an einem verwilderten Wäldchen vorbei, der frühere Park von Jan Hinrichs, dem damaligen Chef der NWK. 

Links erscheinen die Sparkasse und das neue Rathaus. Beide stehen genau auf dem Gelände des ehemaligen Torfkraftwerks. Bedenken Sie, dass hier eine größere Fabrikanlage stand, mit 2 Schornsteinen von 80 und 85 m Höhe. 

Direkt hinter dem letzten Wohnhaus stand an der Straße der Wasserturm. Die NWK war längere Zeit der bedeutendste Industriebetrieb und Arbeitgeber des Kreises Aurich und hatte zu Spitzenzeiten über 2 000 Beschäftigte.  

Sie haben den Ausgangs- und Zielpunkt der Radtour erreicht, die Brücke über den Kanal.

 

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